Donnerstag, 10. März 2016

Stress durch mangelnde Aggressionsabbau-Möglichkeiten bei Unterbesatz im Malawi-Artenbecken mit oft letalen Folgen für die wenigen im Becken verbliebenen eigenen und letztendlich auch fremden Artgenossen.

Wie man aus mannigfaltigen Biotopaufnahmen aus dem Malawisee ersehen kann, herrscht meist eine ziemliche Populationsdichte vor. Häufig ist dabei ein permanentes Imponier- und Revierverteidigungsverhalten zu beobachten, was auf ein besonders für Maulbrüter typisches angborenes, d.h. genetisch bedingtes Aggressionspotential zurückzuführen ist.
Dasselbe lässt sich auch in den von uns geschaffenen Aquarienbiotopen beobachten. Hierbei wirkt sich  im Vergleich zu anderen Artenbecken ein entsprechender Überbesatz aggressionsberuhigend aus, da sich die besonders unseren Malawibarsch-Maulbrütern innewohnenden natürlichen Aggressionen dann auf vielfältige Art und Weise auf die anderen Schwarm-Mitglieder verteilen und so abgeleitet oder auch "bereinigt" werden können.
Fazit: Je größer die Fischgemeinschaft im Becken, desto weniger tritt häufiges und/oder  heftiges Aggressionsverhalten auf. Entsprechend weniger oft kommt es folglich  zu gestressten, gebissenen und verletzten - normalerweise sowieso friedlicheren - arteigenen Weibchen oder auch artfremden Aquarienmitbewohnern.